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Natürliche Bildretusche – Wie viel ist zu viel?

Digitale Bildbearbeitung und Bildretusche ist heute Standard. Ohne vorherige Bearbeitung wird kaum noch ein Bild veröffentlicht. Besonders im Bereich der Beautyretusche. Prinzipiell gibt es hier keine Grenzen, (fast) alles ist möglich. Entscheidend ist die gewünschte Bildaussage. Soll ein möglichst natürliches Ergebnis erreicht werden, ist es wichtig das richtige Maß an Nachbearbeitung für jedes Bild zu finden. Denn zu viel Bearbeitung wirkt sich schnell negativ auf das Bild aus. Und diese schlechten Retuschen werden heute schnell entlarvt und öffentlich kritisiert. Die steigende Onlinepräsenz, sei es die eigene Webseite, der eigene Onlineshop, Instagram oder Facebook, macht unmittelbare Reaktionen und Diskussionen leicht möglich und offen für jeden. Doch wie viel ist zu viel?

Der Wandel: Trend zu Authentizität

Bilder von wunderschönen, scheinbar makellosen Menschen werden uns überall präsentiert. Sehr oft sind diese Bilder allerdings zu viel retuschiert, ob gelungen oder nicht. Dazu gehören vermeintliche Kleinigkeiten, zum Beispiel zu weiße Zähne oder porenlose Haut. Aber auch massive Veränderungen, wie unmögliche Körperproportionen. Und die Retusche kann auch komplett nach hinten losgehen. Wir alle kennen vermutlich entsprechende Bilder, auf denen Körperteile fehlen oder zu viele davon vorhanden sind. Das hat Folgen für die Bildwirkung. Statt ein Bild durch Retusche zu verbessern, wirkt es unnatürlich und falsch.

Solche Bilder zeigen eine verzerrte Wirklichkeit und schaffen unrealistische Erwartungen, etwa an den weiblichen Körper. Und führen immer öfter zu öffentlicher Kritik, ethischen Debatten. Denn insbesondere junge Leute lassen sich schnell von den vermeintlichen Idealen beeinflussen, die unmöglich zu erreichen sind. Doch ein Wandel ist in Sicht. Schon länger geht der Trend in Richtung mehr Authentizität und Natürlichkeit. Menschen wollen sich mit dem, was sie sehen identifizieren. Der Fokus wird daher immer stärker auf sogenanntes Body-Positive Marketing gelegt, dem sensiblen Umgang mit retuschierten Bildern zur Stärkung eines natürlichen und vielfältigen Körperbewusstseins.

Br24 Blog Natürliche Bildretusche: Zwei Ganzkörperfotos einer jungen Frau, auf der linken Seite nach einer natürlichen Retusche, auf der rechten Seite nach einer dratischen Retusche

Immer mehr Unternehmen begrenzen die Verwendung von Photoshop und Retuschen. Und nutzen dieses Umdenken um Verantwortung zu zeigen, das eigene Image zu stärken und das Vertrauen ihrer Kund:innen zu gewinnen. Ein paar Beispiele: Das amerikanische Modelabel American Eagle Outfitters verzichtet in seinen Kampagnen bewusst auf dramatische Retuschen. 2017 zeigte ASOS, ein großer Versandhandel für Mode, Unterwäsche und Bademoden an nicht retuschierten Models. Seit Jahren feiert das Kosmetikunternehmen Dove mit seiner „Campaign for Real Beauty“ die Vielfalt der Frauen und stellt stereotype Schönheitsideale in Frage. Und im Januar dieses Jahres kündigte CVS (eine große US-amerikanische Drogeriekette) an, zukünftig für seine Beauty-Werbekampagnen keine retuschierten Fotos zu verwenden. In Frankreich gibt es seit Oktober 2017 sogar ein „Photoshop-Gesetz“, das die Kennzeichnung digital retuschierter Fotos im kommerziellen Bereich vorschreibt.

Wenn schon Retusche, dann soll es möglichst unverfälscht, natürlich und somit einzigartig sein. Und steigende Umsätze zeigen, genau das wollen die Leute sehen. Natürlichkeit auf der einen Seite, atemberaubende Bilder auf der anderen Seite.

Natürliche Bildretusche

Eine natürliche Bildretusche erfordert viel Feingefühl. Wie in vielen Fällen gilt auch hier „Weniger ist mehr”.
Retuschiert werden dabei in erster Linie momentane bzw. vorübergehende Merkmale. Unreine Haut, fliegende Haare, Kratzer, Dreck, Rötungen, unregelmäßig gebräunte Haut, Gänsehaut, Unebenheiten im Make-Up … Das alles sind Eigenschaften, die nur temporär existieren. Genauso wie faltige Kleidung, Lichtreflexionen oder aufgehellte bzw. abgedunkelte Bereiche. Ihre Bearbeitung oder Entfernung während der Nachbearbeitung stellt keine grundlegende Veränderung dar. Auch kleinere kosmetische Änderungen (z.B. etwas hellere Zähne) sind, sofern nicht übertrieben, in der Regel mit einem natürlichen Gesamteindruck vereinbar. Trotz Retusche wirken die Bilder immer noch authentisch und natürlich.

Bei permanent bestehenden Merkmalen sollte dagegen sorgfältig abgewogen werden, ob und in welchem Umfang Retuschen vorgenommen werden. Bei der klassischen Hautretusche werden zum Beispiel meist jegliche Unregelmäßigkeiten entfernt und die Haut gleichmäßig geglättet. Auch vergrößerte Augen, angehobene Wangenknochen, verlängerte Beine, verringerte Kurven, entfernte Falten, Sommersprossen und Muttermale etc. zählen zu den drastischen Retuschen. Solch fundamentalen Veränderungen sehen schnell unnatürlich und falsch aus. Und anstatt das Bild zu verbessern, lenkt die Retusche nur ab und wird als negativ wahrgenommen. Das sollte unbedingt vermieden werden.

Br24 Blog Natürliche Bildretusche: Porträt einer jungen Frau mit roten Haaren und Sommersprossen, Unterschied zwischen natürlicher Bildretusche links und zu viel Retusche rechts

Natürliche Bilder, mit denen sich die Betrachter:innen identifizieren können. Solche Bilder hinterlassen einen positiven Eindruck und schaffen Vertrauen. Und digitale Bildbearbeitung und Retusche sind wichtige, zusätzliche Werkzeuge, um perfekte Bilder zu schaffen. Professionelle Bildretusche, Fachwissen und Fingerspitzengefühl – bei uns sind Deine Bilder in guten Händen.

Br24 – Natürliche Bildretusche in höchster Qualität & atemberaubende Bilder mit vielen Facetten.