Blog

Analog oder digital, Bildbearbeitung ist von drei Bearbeitungsprozessen geprägt: Retusche, Manipulation und Optimierung. Wir betrachten die verschiedenen Verfahren und ihre Unterschiede.

Bildretusche – Detailliert und unsichtbar

Die Hauptaufgabe der Bildretusche ist das Bearbeiten von Bildelementen, die nicht im Endresultat erscheinen sollen. Dies umfasst vor allem das Entfernen von störenden Objekten und Unregelmäßigkeiten. Beispielsweise Staub, Kratzer, Artefakte, Spiegelungen und Blendenflecken. Ein weiterer Bestandteil ist die Korrektur von Farben in bestimmten Bereichen, etwa im Himmel oder an Kleidungsstücken. In vielen Fällen wird dieser Vorgang jedoch der Farbkorrektur zugeordnet, abhängig von den Anforderungen.

Bildretusche ist oft die einzige Option, um ein perfektes Bild zu erhalten. Gerade im Beauty- und Produktbereich ist die nachträgliche Retusche heute Standard. Der Bearbeitungsgrad hängt immer von der gewünschten Bildaussage ab. Ziel der natürlichen Bildretusche im Beautybereich ist beispielsweise ein authentisches Ergebnis zu erhalten. In anderen Fällen geht die Bearbeitung wesentlich weiter.

Ziel der Bildretusche ist es, immer unsichtbar zu arbeiten. Eine professionelle Retusche ist hinterher nicht zu erkennen. Und verwandelt gute Aufnahmen in perfekte Bilder.

Bildmanipulation – Subtil bis kreativ

Bildmanipulation umfasst Veränderungen am Bild, die über die reine Retusche hinausgehen. Darunter unter anderem Composing. Und beinhaltet die Kombination verschiedener Elemente, um ein komplett neues Bild zu kreieren. Objekte, Personen, Hintergründe werden entfernt, hinzugefügt, verschoben, ausgetauscht und/oder in ihren Dimensionen verändert. Für diesen Prozess sind Freisteller und Alpha Maskierungen sowie die Verbindung von Kreativität mit höchster Präzision unverzichtbar.

Die Dimension einer Bildmanipulation reicht von subtilen Veränderungen, die natürlich und realistisch aussehen. Bis zu offensichtlichen, kreativen und künstlerischen Manipulationen. Die Möglichkeiten der digitalen Bildmanipulation sind unglaublich vielfältig.

Bildoptimierung – Verbessern und aufbereiten

Der Begriff der Bildoptimierung wird oft für zwei verschiedene Prozesse verwendet.
Einerseits steht er für eine grundlegende Bildbearbeitung. Welche unter anderem Belichtungskorrektur, die Optimierung von Helligkeit, Kontrasten sowie globale Ton- und Farbanpassungen umfasst. Diese Schritte sind allerdings ebenfalls der Retusche zugeordnet.

Doch in erster Linie versteht man unter Bildoptimierung die Optimierung von Bilddaten für verschiedene Medien. Ein völlig anderer Prozess. Je nach Verwendungszweck, etwa für den Druck oder online, müssen Bilder unterschiedlich aufbereitet werden.

Für den Druck beinhaltet dies die Aufbereitung für die verwendete Drucktechnologie. So dass im Endergebnis die Farben, Kontraste und Schärfe der digitalen Daten bestmöglich zur Geltung kommen. Online verursachen Bilddaten meist die größte Datenmenge. Umso wichtiger ist eine gezielte Bildoptimierung. Um Ladezeiten und somit das Nutzererlebnis zu verbessern. Und gleichzeitig die bestmögliche Bildqualität zu erhalten. Die Optimierungen umfassen Anpassungen der Bildgröße, des Dateiformats und der Komprimierung.

Die Grenzen zwischen Retusche, Manipulation und Optimierung sind mitunter fließend. Viele Bearbeitungsschritte gehen Hand in Hand, ergänzen sich sogar. Sie alle erfordern ein geschultes Auge, Fachwissen sowie technisches Verständnis. Professionell ausgeführt sind sie ausgezeichnet Werkzeuge, um perfekte Bilder in höchster Qualität und nach jeder Vorstellung zu schaffen.