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Kleidung fotografieren für perfekte Produktbilder

Hochwertige, ansprechende Produktbilder sind im E-Commerce entscheidend. Kleidung online zu präsentieren kann schwierig sein. Und es gibt einen großen Unterschied zwischen redaktioneller Modefotografie (zu sehen in Zeitschriften und Werbung) und Produktaufnahmen für eine Website oder Online-Shop. Wir zeigen Dir, wie Du perfekte Fotos von Kleidung aufnimmst.

Flatlay

Flatlay, auch Tabletop oder Legebild genannt, ist eine relativ unkomplizierte Art Kleidung zu fotografieren. Mit einem einfachen Aufbau und vielseitigen Stylingmöglichkeiten. Die Kleidungsstücke werden flach ausgelegt auf einem Tisch oder dem Boden arrangiert und von oben fotografiert. Mit Hilfsmitteln wie Pins, Klammern oder Klebeband werden die Produkt in Form gebracht. Häufig wird die Kleidung auch mit zerknülltem Stoff, Papier oder kleinen Luftkissen ausgestopft. So erhalten die Kleidungsstücke den gewünschten Look. Und verleiht gleichzeitig den Fotos mehr Tiefe. Fotografiert wird meist auf einem weißen oder einfarbigen Hintergrund, der in der Nachbearbeitung mittels Freistellerpfaden entfernt wird.
Flatlay bietet für diverse Arten von Kleidung viele Möglichkeiten zur Gestaltung. Und wird häufig auch für kreative Kompositionen oder Collagen verwendet, wie sie zum Beispiel oft auf Instagram zu sehen sind.

Br24 Blog Kleidung fotografieren: Beispiel Flat Lay, gelber Pullover mit modischen Jeans und passende Accessoires, mit Pro und Contra

Schaufensterpuppe

Kleidung sieht am natürlichsten aus, wenn sie getragen wird. Schaufensterpuppen (Mannequins) sind gut geeignet, um die Passform von Kleidungsstücken zu demonstrieren. Sie geben den Produkten eine realistische menschliche Form, ohne für jedes Fotoshooting ein Fotomodel zu suchen. Für den perfekten Sitz, wird auch hier mit Hilfsmitteln wie Klammern und Nadeln gearbeitet. Es ist jedoch nicht immer einfach, Schaufensterpuppen anzuziehen und zu stylen. Und besonders der natürliche Fall der Kleidung ist manchmal schwierig. Armlose Schaufensterpuppen sollten z.B. vermieden werden, damit Ärmel eine realistische Form erhalten. Um unterschiedliche Kleidungsstücke zu präsentieren, gibt es verschiedene Arten von Schaufensterpuppen. So dass sogar ganze Outfit-Kombinationen gezeigt werden können.
Um die Bilder hinterher zu verwenden, wird in der Nachbearbeitung meist der Hintergrund entfernt. Und sogar die Schaufensterpuppe selbst kann entfernt werden. Was zum nächsten Punkt führt.

Br24 Blog Kleidung fotografieren: Beispiel Schaufensterpuppe, drei männliche Schaufensterpuppe in modischer Kleidung, mit Pro und Contra

Ghostmodel

Auch gängig unter Begriffen wie unsichtbares Model, Hollow Man oder Krageneinbau. Die Kleidungsstücke werden an einer Schaufensterpuppe gestylt, die in der Nachbearbeitung entfernt wird. Das erweckt den Eindruck, als ob die Kleidung von einer unsichtbaren Person getragen wird. Um diesen Effekt zu erzielen, werden in der Regel mindestens zwei Fotos während der Bildbearbeitung digital zusammengefügt. Ein Bild zeigt die Vorderseite des Artikels. Während ein anderes Bild, aufgenommen aus dem gleichen Winkel, das Innere zeigt. Mittels Clippingpfaden wird die Innenansicht dann an der Stelle platziert, an der sie zu sehen wäre, wenn die Schaufensterpuppe unsichtbar wäre.
Diese Methode ist zum Beispiel besonders hilfreich für Oberbekleidung, bei der es wichtig ist, Details wie das Innenfutter zu zeigen. Doch so gut wie jedes Kleidungsstück können mit dieser Methode wirkungsvoll präsentiert werden. Um ein gutes Ergebnis zu erreichen, ist professionelle Nachbearbeitung unerlässlich. In unserem Blogbeitrag „Ghostmodel – So funktioniert es“ schauen wir unserem Produktionsteam über die Schulter und zeigen, wie die Technik im Detail funktioniert.

Br24 Blog Kleidung fotografieren: Beispiel Ghostmodel, beigen Blazer und blaue Hose, mit Pro und Contra

Fotomodell

Um Produkten ein redaktionelles „editorial” Gefühl zu verleihen, ist die Präsentation mit einem realen Fotomodell ideal. Es zeigt nicht nur, wie Artikel am menschlichen Körper aussehen oder verwendet und gestylt werden sollen. Models können ebenfalls dabei helfen, den Kunden einen gewissen Lifestyle zu vermitteln. Die Auswahl von Models, Styling, Stil sowie Setting kann dazu genutzt werden, eine bestimmte Markenstimmung zu erzeugen, den Produkten Persönlichkeit zu verleihen sowie die Zielgruppe zu repräsentieren.
Echten Models können ganze Kollektionen, Outfits sowie Accessoires präsentieren.

Br24 Blog Kleidung fotografieren: Beispiel Fotomodell, zwei hübsche Frauen in bunter Sommerkleidung die Spaß haben, mit Pro und Contra

Oft wird eine Kombination aus Fotomodell, Flatlay, Ghostmodel und Mannequin gewählt, um Produkte zu präsentieren. Das mag teuer erscheinen, bietet aber eine große Auswahl an Bildern.

Bildbearbeitung und Retusche

Professionelle Nachbearbeitung ist wichtig, um höchste Qualität, Konsistenz und perfekte Bilder zu gewährleisten. Und sollte immer der finale Schritt für jedes Produktbild sein.
Dies beinhaltet unter anderem: Hochwertige Freisteller und Maskierungen. Entfernen von Hintergründen, Requisiten und Mängel wie Flecken, Falten, Reflexionen, Glanz. Beauty- und Produktretusche, Farbkorrektur, Korrektur von Belichtung und Weißabgleich. Präsentation von Produkten in verschiedenen Farbvarianten. Und den Ghostmodel-Effekt erstellen.

Richtlinien zur Bearbeitung und Retusche helfen einheitlich zu bleiben, Arbeitsabläufe zu optimieren und einen einzigartiges Erscheinungsbild zu schaffen.

Weitere Tipps zu Produktbildern findest Du in „Unserem Guide zu überzeugenden Produktbildern“.

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