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Verpackungs-Mockups: So funktioniert es bei uns

Oder: Wie aus einem PDF ein Bild einer perfekten Verpackung wird

Was ist eine Produktverpackung und was haben Verpackungs-Mockups mit ihnen zu tun?
Produktverpackungen, dazu gehört einerseits die Wahl von Material und Form sowie Grafiken, Farben und Schriftarten. Sei es eine Schachtel, ein Glas, eine Flasche oder sogar ein Etikett (ja, auch ein Etikett ist eine Art Verpackung). Aber eine Verpackung ist noch mehr als eine praktische und schöne Hülle. Verpackungen helfen uns, ein Produkt zu verstehen. Wie es verwendet wird, wer es verwenden sollte und vielleicht am wichtigsten, ob wir ein Produkt kaufen sollten oder nicht.

Br24 Blog Verpackungs-Mockups: Drei Ansichten einer fertigen Verpackung aus verschiedenen Blickwinkeln, erstellt aus Dummys und Reinzeichnungs-PDF

Bei der Produktpräsentation gilt daher: Nicht nur der Inhalt ist entscheidend, sondern auch die Verpackung. Oft funktioniert das eine nicht ohne das andere.

Bei einem klassischen Produktshooting wird normalerweise auch die Verpackung fotografiert. Doch was passiert, wenn diese ein neues Design erhält? Oder ein Produkt in verschiedenen Ländern angeboten wird und die Verpackung daher in verschiedenen Sprachen vorliegt? Jede Variante einzeln fotografieren und dann bearbeiten? Viel zu zeitaufwendig. Hier gibt es einen besseren Weg.

Digitale Verpackungs-Mockups (Packaging Mockups). Im Prinzip eine digitale Nachbildung der Verpackung eines Produkts. Aus einer PDF-Datei und Fotos wird ein Dummy des Produkts erstellt, auf den anschließend das Verpackungsdesign „gelegt” wird. So entsteht eine digitale Abbildung der Verpackung, aus dem wiederum das perfekte Produktbild entsteht.

Wie genau das funktioniert, wollen wir uns anhand der Produkte und Verpackungen unseres Kunden Byodo Naturkost genauer ansehen.

Byodo: Bio vom Feinsten in optimaler Verpackung

Seit über 35 Jahren bietet Byodo Naturkost GmbH erfolgreich verschiedenste Produkte aus 100 % Biozutaten an. Das vielfältige Sortiment umfasst unter anderem verschiedene Essige, Öle und Saucen, italienische Pasta sowie zahlreiche Desserts, Knabbereien und Snacks.

Bei Byodo stehen nicht nur hochwertige, ökologisch erzeugte Produkte an erster Stelle. Auch auf nachhaltige Verpackungsmöglichkeiten der Produkte wird viel Wert gelegt. Schutz vor äußeren Einflüssen und somit lange gute Qualität, optisch ansprechend und praktisch sowie ökologisch nachhaltig. Das ist die optimale Verpackung für Byodo.

Und da das bestehende Sortiment immer wieder erweitert wird oder neue Designs für einen frischen Auftritt sorgen, werden immer wieder Produktbilder mit neuen oder aktualisierten Verpackungen benötigt. Bei der Erstellung und Anpassung der Verpackungs-Mockups sowie den finalen Produktbildern vertraut Byodo auf die hochwertige Arbeit von Br24.

Das Material für Verpackungs-Mockups

In den meisten Fällen liegt für ein Produkt das Verpackungslayout als PDF-Datei vor, als Reinzeichnungs-PDF oder Verpackungs-PDF bezeichnet. Dieses PDF zeigt die komplette Gestaltung der Verpackung und enthält oft weitere Informationen wie Maße oder Farbangaben.

Br24 Blog Verpackungs-Mockups: Ansicht eines Reinzeichnungs-PDF einer Verpackung

Zusätzlich sind Fotos vom Originalprodukt notwendig, also das Produkt in seiner Originalverpackung. Die Fotos zeigen einerseits, wie Produkt und Packung in der Realität aussehen. Andererseits dienen sie als Grundlage für den zu erstellenden Dummy. Dazu kommen wir gleich im Detail. Bei der Bildqualität gilt, je besser die Fotos, desto besser für die weitere Bearbeitung. Was unbedingt zu beachten ist: Die gelieferten Produktfotos geben die Perspektive für das Endergebnis vor. Das heißt, sie müssen aus der Perspektive aufgenommen werden, in der das finale Produktbild erstellt werden soll.

Je nach Art der Verpackung benötigen wir auch ein separates Foto des Packungsinhalts ohne die Verpackung. Das ist zum Beispiel oft bei Verpackungen mit Sichtfenster oder transparenten Beuteln der Fall, durch die der Inhalt zu sehen ist. Wie etwa bei den Knusperbrotverpackungen von Byodo.

Den Dummy erstellen

Der erste und zugleich wichtigste Schritt im gesamten Prozess: die Erstellung des Verpackungs-Dummys anhand der gelieferten Produktfotos. Jetzt wird deutlich, warum die Fotos in der gewünschten Perspektive aufgenommen werden müssen. Denn die Erstellung des Dummys basiert auf den Fotos des Originalprodukts. Da wir komplett in 2D arbeiten, zeigt jeder Dummy das Produkt aus nur einer Perspektive. Soll eine andere Perspektive dargestellt werden, muss ein weiterer Dummy erstellt werden. Wir werden später noch genauer erklären, warum wir in 2D arbeiten.

Der Dummy ist im Grunde genommen ein „nackter” oder blanker Nachbau des Produkts, das heißt ohne Layout und Design. Das mag zunächst einfach klingen, ist tatsächlich aber der aufwendigste Arbeitsschritt. Denn es reicht nicht, beispielsweise für eine Nudelverpackung eine einfache rechteckige Form zu erstellen. Damit der Dummy und später das Endergebnis visuell der realen Verpackung entsprechen, müssen unterschiedliche Retuschier- und Bearbeitungsschritte durchgeführt werden.

Br24 Blog Verpackungs-Mockups: Zwei unterschiedliche Verpackungsdummies nach Erstellung in 2D

Dazu gehören unter anderem die Abstimmung der Form sowie die Erstellung von Oberflächenstrukturen. Die Integration von Lichtreflexionen und Schattierungen. Manche Verpackungen, wie etwa Tüten oder Folien, haben aufgrund ihrer Beschaffenheiten Knicke oder Dellen. All dies muss sorgfältig auf den Dummy übertragen werden, um ein möglichst realistisches Mockup zu erhalten. Hier sind Detailarbeit, ein gutes Auge und eine ruhige Hand gefragt.

Der erstellte Dummy dient als Grundlage für das fertige Produkt und das Verpackungsdesign, das als PDF vorliegt.

Verpackungsdesign in den Dummy einbauen

Im nächsten Schritt wird das Reinzeichnungs-PDF der Verpackung in den Dummy eingebaut. Dazu wird das PDF zunächst in die einzelnen Bestandteile der Verpackung zerteilt, zum Beispiel jede Seite der Verpackung. Anschließend wird jeder Part der Verpackung separat auf den Dummy gelegt.

Br24 Blog Verpackungs-Mockups: Ketchupflasche mit integriertem Etikett und die Einzelteile des Etiketts aus dem Reinzeichnungs-PDF

Bei der Bearbeitung muss auf perspektivische Verzerrungen, Rundungen, Ecken und Kanten sowie Knicke, aber auch auf Spiegelungen und Schatten geachtet werden. Schließlich soll das Ergebnis so realistische wie möglich aussehen. Automatische Verzerrungswerkzeuge sind in manchen Fällen hilfreich, liefern aber nicht immer zufriedenstellende Ergebnisse. Für Präzision ist daher meist Handarbeit gefragt.

Bei Packungen, die zum Beispiel ein Sichtfenster haben, wie etwa beim Knusperbrot von Byodo, wird ein Foto des Inhalts separat in der Verpackungs-PDF eingefügt. Durch die Integration von Schatten sowie weiterer Bearbeitung ist später nicht mehr erkennbar, dass zwei Bilder zusammengefügt wurden. Und sowohl die Verpackung als auch der Inhalt sehen perfekt aus.

Br24 Blog Verpackungs-Mockups: Knäckebrotverpackung mit Sichtfenster und altem Design vor BearbeitungBr24 Blog Verpackungs-Mockups: Knäckebrotverpackung mit Sichtfenster und neuem Design nach Bearbeitung

Auf vielen Verpackungen sind Informationen abgebildet, die zwar auf dem realen Produkt vorhanden sein müssen, aber in einem Produktbild nicht enthalten sein sollen. Dazu gehören zum Beispiel Barcodes (EAN-Codes), ein vorgesehener Platz für das Mindesthaltbarkeitsdatum oder bei der Abbildung von Lebensmitteln der Text „Serviervorschlag”. Oft werden solche Informationen entfernt.

Die Vorteile von Verpackungs-Mockups

Ist ein Dummy einmal erstellt, lässt sich dieser immer wieder verwenden. Die grundlegende Verpackung (Art, Form, Größe etc.) und damit auch der Dummy ändert sich nicht so oft. Was sich jedoch durchaus verändert oder in verschiedenen Varianten vorliegt, ist die Gestaltung der Verpackung. Zum Beispiel bei verschiedenen Geschmacksrichtungen und Sprachversionen oder einem neuen Verpackungsdesign. In solchen Fällen kann der Dummy allein mithilfe verschiedener Reinzeichnungs-PDFs angepasst werden.
Ändert sich beispielsweise die Art der Verpackung, kann je nach Umfang der Änderungen ein bestehender Dummy angepasst und verwendet werden. Oder bei grundlegenden Veränderungen wird ein neuer Dummy erstellt. Da die Erstellung in 2D erfolgt, ist der Aufwand gegenüber einer 3D Erstellung vertretbar.

Br24 Blog Verpackungs-Mockups: Puddingverpackung mit altem Design vor der BearbeitungBr24 Blog Verpackungs-Mockups: Puddingverpackung mit neuem Design nach der Bearbeitung

Warum arbeiten wir eigentlich mit 2D? Bei digitalen Verpackungs-Mockups fallen meist zunächst die Begriffe 3D und CGI. Ganz einfach, es ist die kostengünstige und schnelle Alternative zur 3D/CGI Erstellung. Ein 3D Dummy mag auf den ersten Blick flexibler erscheinen, schließlich kann in 3D ein Produkt und auch eine Verpackung aus jedem erdenklichen Winkel gezeigt werden. Für einige Produkte ist dies auch sinnvoll. Aber in den meisten Fällen ist das gar nicht erforderlich und es reicht eine perfekte Ansicht. Aufwand und Nutzen stehen dann bei 3D in keinem Verhältnis. So ist die Erstellung in 2D die Alternative, die bei geringerem Aufwand und Kosten (fast) den gleichen Nutzen bringt.

 

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