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Retusche von CGI vs. Fotografie

Bildbearbeitung und -retusche spielen für jedes Bild immer eine wichtige Rolle. Ob für ein computergeneriertes Bild (CGI) oder ein traditionell fotografiertes Bild. Doch das Bearbeiten und Retuschieren ist bei CGI und Fotografie sehr unterschiedlich.

Realität und Perfektion

Ein perfektes, makelloses Foto aufzunehmen ist schlicht unmöglich. Fotografierte Bilder enthalten immer ein gewisses „Rauschen” wie Farbstiche oder Körnung. Was auf der einen Seite dazu beiträgt, dass sich die Bilder echt anfühlen. Auf der anderen Seite besteht ein großer Teil der Retusche in der Fotografie darin, unerwünschtes Rauschen zu entfernen (z.B. Reflexionen, Bildfehler, Kratzer, Staub). Bei der Retusche von CGI ist es genau umgekehrt. CGI-Bilder wirken oft zu perfekt, wodurch sie unecht erscheinen. Das Hinzufügen eines gewissen Rauschens verstärkt den realistischen Eindruck. Da dieses CGI-Rauschen generiert und daher gesteuert ist, ist zusätzliche Retusche erforderlich. Sodass es nicht zu gleichförmig und dadurch künstlich und unecht aussieht.

Br24 Blog Retusche von CGI vs. Fotografie: Fotografie, Straßenszene, kleine asiatische Kutsche draußen vor gelber Hauswand

Schärfentiefe und Bewegungsunschärfe

Die Kontrolle der Schärfentiefe während des Fotografierens ist rein technisch nicht schwierig. Durch Veränderungen der Blende verändert sich der Fokus des Bildes. Einige Bereiche sind scharf, während andere verschwommen oder halbtransparent erscheinen. Das schafft Tiefe in einem Foto. Dieses Phänomen in CGI zu erzeugen ist wesentlich komplexer. Die Integration der Schärfentiefe erfolgt daher oft nachträglich bei der Retusche. Gleiches gilt für Bewegungsunschärfe. Um den verschwommenen Effekt von sich bewegenden Objekten in CGI zu erzeugen, sind intensive Berechnungen erforderlich. Und ist es einfacher, Bewegungsunschärfe während der Nachbearbeitung zu integrieren, anstatt sie in CGI zu erstellen.

Br24 Blog Retusche von CGI vs. Fotografie: CGI, Teilansicht moderner Küche, Blick auf Spüle, Vordergrund unscharf, Hintergrund scharf, Schärfentiefe gut erkennbar

Schatten und Lichter

Schattenbereiche in der Fotografie setzen sich normalerweise aus einem umfangreicheren Tonwertbereich zusammen als in CGI. In CGI sind die Werte für Lichter viel reichhaltiger und enthalten mehr Farben und Töne als in der Fotografie. Dieser Unterschied zeigt sich besonders bei Druckerzeugnissen. Und erfordert unterschiedliche Retusche von Schatten und Lichtern in CGI und Fotografie.

Br24 Blog Retusche von CGI vs. Fotografie: CGI, modernes Wohnzimmer mit Sofalandschaft, Teppich, großes Fenster mit Blick nach draußen, Bereiche mit Licht und Schatten gut erkennbar

Licht, Reflexionen und Glanz

Fotografie fängt das wirkliche Leben ein. Die Unterschiede, wie Licht auf eine matte oder glänzende Oberfläche trifft, mit unterschiedlichen Texturen interagiert oder wie Reflexionen und Glanz aussehen, erscheinen immer automatisch. Selbst wenn Oberflächen ähnlich erscheinen, es gibt immer kleine Abweichungen. Gleiches gilt für die Art und Weise, wie Licht fällt und Schatten erzeugt. Prinzipiell ist nur wichtig, dass das Ergebnis wie gewünscht aussieht und die Retusche gut ist.
In CGI ist dies anders und schwieriger. CGI ist eine berechnete Simulation. Das Erzeugen von Reflexionen, Glanz und Schatten oder die Art, wie Licht auf verschiedene Oberflächen fällt und mit ihnen interagiert, ist immer perfekt. Und es sieht immer exakt gleich aus. In der Realität gibt es diese Exaktheit nicht. Um CGI-Bildern ein realistisches Aussehen zu verleihen, müssen daher natürlich auftretende Phänomene wie Blendenflecke, Licht- und Oberflächenstreuung, Glitzern usw. erzeugt werden. Und oft ist es viel kosteneffektiver, diese Effekte während der Nachbearbeitung hinzuzufügen als im CGI-Rendering.

Br24 Blog Retusche von CGI vs. Fotografie: CGI, zwei glänzende silberne und goldene Fingerringe mit aufwändigem Muster vor schwarzem Hintergrund, Reflexionen unten

Einstellmöglichkeiten

CGI bietet eine viel größere Auswahl an Einstellmöglichkeiten als die Fotografie. Sie alle müssen kontrolliert und berücksichtigt werden. Sowohl während der Erstellung, als auch während der Retusche. Sie zu kennen und zu steuern, bietet andererseits unglaubliche Möglichkeiten. Farbänderungen und Farbkonsistenz sind zum Beispiel in CGI viel einfacher und schneller zu realisieren als in fotografierten Bildern.

Kreation und Vielfalt

Das erneute Erstellen eines Fotos, das nicht funktioniert, ist kompliziert und zeitaufwendig. Und das Ergebnis sieht immer anders aus als vorher. Das Setting direkt während des Fotografierens zu verändern ist einfach. In CGI ist das Ändern oder Hinzufügen von Details immer möglich und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das Ergebnis ist immer exakt gleich. Doch je mehr Details hinzugefügt und je mehr Änderungen in CGI vorgenommen werden, desto mehr Zeit wird benötigt. Denn das Rendern braucht immer Zeit. Um Zeit und Kosten zu sparen, ist Vorausplanung bei CGI daher umso wichtiger. Viele Änderungen können jedoch sowohl in CGI als auch Fotografie schnell und einfach in der Nachbearbeitung vorgenommen werden.

Verbindet man Fotografie und CGI miteinander, sind Details entscheidend. Wie fällt das Licht und wie ist der Schattenwurf? Stimmen die Größenverhältnisse? Und so weiter … Ist das Bild allerdings zu perfekt, wirkt es wiederum unnatürlich, irgendwie falsch. Es erfordert einiges Geschick um die richtige Balance zu finden, so dass ein realistisches Bild entsteht. Darum ist professionelle Bildbearbeitung sowohl bei Fotografien als auch bei virtuell erstellten Bildern so wichtig.
(Markus Vortkamp, CEO)

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