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HDR-Bracketing: Bring Deine Fotos auf die nächste Stufe

Gleichmäßige Belichtung, Details und Strukturen in jedem Bildausschnitt. Für viele Fotos ist dies unerlässlich, zum Beispiel in der Immobilienfotografie. Aber manchmal ist es einfach nicht möglich, die perfekte Belichtung in nur einer Aufnahme zu erreichen und alle Details in allen Bereichen einzufangen. Unterschiedliche Lichtverhältnisse, Lichter und Schatten sind eine Herausforderung und führen oft zu Über- oder Unterbelichtung, wodurch Details verloren gehen.

Die Lösung: HDR-Bracketing!

HDR-Bracketing ermöglicht es, ein breites Spektrum an Lichtverhältnissen auf einmal abzubilden. Wie das geht? Indem mehrere Fotos mit unterschiedlichen Belichtungen zu einem perfekten HDR-Foto zusammengefügt werden.

Br24 Blog HDR-Bracketing: HDR-Bild eines Wohnzimmers erstellt mit HDR-Bracketing

Gemeinsam mit unserem Kunden ELBDEICH – Kontor für Reklame, Spezialist für professionelle Fotografie für Ferienimmobilien und Architektur, erklären wir Dir, was es mit HDR-Bracketing auf sich hat.

Was bedeutet HDR?

HDR steht für High Dynamic Range (Hoher Dynamikumfang) und ist eine Technik, die es ermöglicht den Dynamikumfang, die Farben und Kontraste von Fotos zu erhöhen. In der Fotografie sprechen wir von HDR-Bildern, Hochkontrastbildern. Dabei wird eine Reihe von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungen zu einem Bild zusammengefügt. Auf diesen sehr kontrastreichen Bildern sind sowohl helle als auch dunkle Bereiche sehr gut erkennbar.

HDR-Bilder sind besonders bei Motiven mit großen Helligkeitsunterschieden hilfreich. Das menschliche Auge kommt mit unterschiedlichen Helligkeiten und Kontrasten besser zurecht als ein Fotosensor. Wo unsere Augen in hellen oder dunklen Bereichen noch Strukturen erkennen, fehlen auf Fotos oft die Details. Zu dunkle Bereiche lassen sich bei der Nachbearbeitung meist noch recht gut aufhellen, sodass vorher schwer erkennbare Details zum Vorschein kommen. Umgekehrt ist dies jedoch nicht möglich. Sind Bildstellen zu hell oder sogar absolut weiß, fehlen Bildinformationen und können auch durch eine Bearbeitung nicht erzeugt werden.

HDR ermöglicht die Aufnahme von kontrastreichen und gleichmäßig belichteten Fotos mit einem sehr breiten Spektrum von Hell und Dunkel. Breiter als bei normalen Kameras, als ob Du ein Motiv mit Deinen eigenen Augen siehst.

Was ist dann HDR-Bracketing?

HDR-Bracketing ist (auch) ein Verfahren der digitalen Bildbearbeitung. Hierbei werden zunächst mehrere Bilder eines Motivs mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen und die Einzelbilder anschließend manuell zu einem Bild zusammengefügt. Das so erstellte HDR-Bild enthält keine über- oder unterbelichteten Bereiche und deckt einen größeren Dynamikbereich als die Einzelbilder ab. Sowohl in hellen, dunklen als auch normal belichteten Bereichen sind Details und Kontraste gut erkennbar. Das Verfahren ist auch bekannt als HDR-Blending oder Belichtungsreihe (engl. Exposure Bracketing).

Br24 Blog HDR-Bracketing: Grafik, die die Unterschiede zwischen Unterbelichtung, Normalbelichtung und Überbelichtung zeigt

Und so funktioniert HDR-Bracketing

Einzelbilder mit unterschiedlicher Belichtung
Grundlage sind meist mindestens drei Einzelbilder desselben Motivs, aufgenommen mit unterschiedlicher Belichtungszeiten.

1. Unterbelichtete Aufnahme: Das heißt mit geringem Helligkeitsumfang, das Bild ist insgesamt dunkel. In dunklen Bereichen und Schatten verschwinden Details. Helle und weiße Bereiche erscheinen gräulich, Details sind jedoch erkennbar.

2. Gleichmäßig belichtete Aufnahme: Eine normale, ausgewogene Belichtung kommt der Realität am nächsten. Schatten und Lichter enthalten relativ viele Details. Nur in sehr dunkel oder hellen Bereichen gehen Details verloren.

3. Überbelichtete Aufnahme: Das Bild hat einen hohen Helligkeitsumfang, das heißt es ist insgesamt zu hell. Die Lichter, also die hellsten Stellen des Bildes, enthalten kaum noch Details. Dunkle und schwarze Bildbereiche sind grau, enthalten aber noch einige Details.

Br24 Blog HDR-Bracketing: Fotos eines Schlafzimmers mit unterschiedlichen Belichtungen (unterbelichtet, normal belichtet und überbelichtet)

Schau Dir zum Beispiel dieses Bild an, auf dem durch ein Fenster helles Tageslicht scheint. Das unterbelichtete Foto orientiert sich an den hellsten Bereichen und zeigt diese in der korrekten Belichtung. Andere Bereiche sind unterbelichtet, also zu dunkel. Das überbelichtete Foto orientiert sich an den Schatten, wodurch helle Bereiche an Details verlieren. Das gleichmäßig belichtete Foto zeigt Einzelheiten sowohl in hellen als auch dunklen Bereichen. Insgesamt wirkt das Bild jedoch etwas kontrastarm, hier und da fehlen Details.

Zusammenfügen zu einem HDR-Bild
Die Einzelbilder werden jetzt zu einem HDR-Bild zusammengefügt. Dazu werden jeweils die korrekt belichteten Bildteile der einzelnen Bilder genutzt und so die Details aus jedem Bild geschickt miteinander verbunden. Die unterbelichtete Aufnahme fügt den hellen Bereichen Details hinzu. Aus der überbelichteten Aufnahme bekommen dunkle Bereiche ihre Strukturen und Details. So erhalten sowohl Lichter als auch Schatten eine ausbalancierte, optimale Belichtung und jegliche Details und Strukturen sind in allen Bereich perfekt erhalten und erkennbar.

Feintuning für Perfektion
Doch die Arbeit ist noch nicht zu Ende. Für ein perfektes Ergebnis wird das zusammengefügte Bild noch weiter manuell bearbeitet. Dazu gehört unter anderem Bildretusche mit Anpassungen von Helligkeit, Kontrast und Ton. Farbkorrektur für eine akkurate Farbwiedergabe. Sowie beispielsweise auch das Entfernen von störenden Bildelementen.

Br24 Blog HDR-Bracketing: HDR-Bild eines Schlafzimmers, erstellt mit HDR-Bracketing

Das Ergebnis ist ein perfektes, gleichmäßig ausbalanciertes und belichtetes HDR-Bild voller brillanter Details, Kontrast und Farbe in allen Bereichen.

Wann solltest Du HDR-Bracketing nutzen?

Es gibt viele Situationen, in denen HDR von Vorteil ist. In manchen kann sogar nur HDR alle Details optimal hervorbringen und Deinen Fotos das gewisse Extra verleihen.

Br24 Blog HDR-Bracketing: Fotos eines Badezimmers, unterbelichtet, normal belichtet und überbelichtet sowie das fertige HDR-Bild durch HDR-Bracketing

Besonders in der Immobilienfotografie wird HDR-Bracketing häufig genutzt, sowohl für Innen- als auch Außenaufnahmen. Gleichmäßig belichtete Fotos die jedes Detail einfangen, sind bei Immobilienfotos unerlässlich.
Landschaftsfotos profitieren fast immer von HDR-Bracketing. Normale Aufnahmen ergeben oft entweder einen sehr hellen, überbelichteten Himmel oder umgekehrt einen dunklen, unterbelichteten Grund. Bei strahlendem Sonnenschein aufgenommene Fotos, etwa Porträts, werden mit HDR Bracketing deutlich gleichmäßiger ausgeleuchtet und die Bilder sind insgesamt ausgewogener.

Deine Vorteile

– Professionelle HDR-Bildsensoren und -kameras sind teuer. Manuelles HDR-Bracketing ist günstiger und sogar genauer.

– Durch manuelle Bearbeitung kann jeder Bildbereich individuell perfekt angepasst werden.

– Du überwindest schwierige Lichtverhältnisse und erhältst Bilder mit ausgewogenen Lichtern und Schatten.

– Weniger Detailverlust, verbesserte Texturen und Schärfe.

– Die Technik ist sowohl für Innen- als auch Außenaufnahmen geeignet.

– Das Ergebnis sind brillante Bilder mit ungeahnten Details.

 

Wir bringen Deine Fotos auf die nächste Stufe – mit professionellem HDR-Bracketing!